Montag, 21. Februar 2011

einmal polarkreis und zurück...

Hejsan!
Es gibt wirklich aufregendes zu erzählen von dieser Woche.
Am Montag nach unseren Frühdiensten haben wir uns auf den Weg an den Bahnhof gemacht, um unseren „kleinen“ Rundtrip zu starten.
Bis Göteborg lief auch alles glatt, was die Züge anging. Auch der Umstieg in den Nachtzug, der uns über 18 Stunden lang an den Polarkreis bringen sollte, war da noch pünktlich.
Am Dienstag mit Verspätung in Boden angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass aufgrund der Kälte (-40°!!!!!) keine Züge mehr fahren würden. Nach langem hin und her kamen dann Ersatzbusse, die uns doch noch ans Ziel brachten. In Abisko angekommen (hunderte Kilometer hinter dem Polarkreis) bezogen wir unsere Hostel und konnten als Entschädigung für die Verspätung direkt an unserem ersten Abend Polarlichter entdecken. Es war wirklich atemberaubend und wunderschön.
Wir bekamen extra Schneeoveralls und riesige, dicke Stiefel von der Hostel gestellt.
Am folgenden Tag konnten wir noch die Umgebung genießen und zwischen gefrorenen Wasserfällen, Gebirge und endlosen, schneebedeckten Flächen bis zur Hüfte im Schnee stehen.
An diesem Mittwoch wollten wir in die nächste Stadt, nach Kiruna. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse fuhr dieser Zug natürlich nicht. Und jetzt wird’s abenteuerlich: Uns wurde ein Ersatzbus von der schwedischen Eisenbahngesellschaft zugesagt-dieser kam jedoch nie...wir warteten drei Stunden vergeblich in einer Tankstelle. Als es zu spät und zu kalt wurde, gingen wir zurück in die Hostel. Zum Glück konnten diese uns für den Notfall ein Bett anbieten, doch hierzu sollte es nicht kommen. Auf dem Weg zur Hostel trafen wir einen Busfahrer, der jedoch in die andere Richtung unterwegs war. Dieser war so nett und funkte alle verfügbaren Busfahrer in der Umgebung an und gab uns schließlich die Telefonnummer einer Busfahrerin – Karin-, die auf dem Weg von Norgwegen nach Kiruna sein sollte, jedoch in Norwegen feststeckte, da die Straßen gesperrt waren (Kälte und Schneesturm). Nach telefonischem Kontakt sicherte sie uns zu, uns anzurufen und uns abzuholen, so bald sie wieder fahren konnte. Gegen 22:30 hatten wir die Hoffnung schon fast aufgegeben und lagen im Bett, als das Handy klingelte und Karin sagte :“Ich hole euch in 25 Minuten ab!“. Also schnell gepackt, wieder an die Tankstelle und da kam unsere Heldin. Karin holte uns ganz alleine im Bus ab und fuhr uns bis an unsere Hostel in Kiruna.
Nach etwas Ruhe und wenig Schlaf erwachten wir also an unserem geplanten Bestimmungsort. Doch stop: noch ein Problem. Wir hatten für den darauffolgenden Tag eine Tour mit Übernachtung in der Wildnis gebucht. Noch in Abisko haben wir diese selbst abgesagt, da wir nicht wussten, ob wir ankommen würden. Auf dem Weg nach Kiruna im Bus riefen wir die Agentur an und fragten, ob es noch möglich wäre, die Tour doch zu machen. Am morgen darauf meldeten sie sich und erklärten, dass die Tour so oder so nicht stattfinden könne, da es zu kalt und nicht zumutbar wäre (-45°!!!!!). Also hatten wir für eine Nacht keine gebuchte Hostel und standen ohne Unterkunft da.
Die Hostel in der wir schon waren, war ausgebucht und so riefen wir alle umliegenden Hostels an und hatten Glück: wir fanden ein Zimmer in einer kleinen, schnuckligen privaten Pension und zogen mit all unserem Gepäck dort hin um.
Am Donnerstag Nachmittag fuhren wir ins Icehotel. Es war klasse. Dort ist ist alles aus Eis und Schnee; die Zimmer, Skulpturen, Kunst, eine Bar und deren Cocktailgläser...es war sehr beeindruckend.
An diesem Tag konnten wir auch noch eine neue Tour buchen – Hundeschlitten und Snowmobil fahren. Hierzu wurden wir Freitag morgen an der Pension abgeholt und in die Wildnis gefahren, wo wie dann mit den Snowmobilen durch die Landschaft gedüst sind und entspannt mit dem Hundeschlitten die Gegend genießen konnten (soweit entspannt, bis der Schlitten in einer engen Kurve umkippte – samt Insassen). Anschließend wurde wir in die neue „alte“ Hostel von Mittwoch zurückgebracht und haben uns an diesem Tag noch etwas die Stadt angesehen.
Am Samstag wollten wir mit dem Zug nach Stockholm, aber welch Überraschung: es ging kein Zug. Dann wieder ein hin und her, Ersatzbusse ja oder nein. Im Endeffekt kamen keine, wir konnten aber auf einen Nachtzug nach Stockholm telefonisch umbuchen, der später fuhr.
Am Sonntag kamen wir um 10:00 in Stockholm an und bezogen erst einmal unsere Hostel (schon wieder....). Wir haben Skansen besichtigt und Gamla Stan – leider ist es wirklich auch hier sehr kalt, sodass man es nicht so lange aushält, wie man gerne möchte. Morgen werden wir uns nach einer hoffentlich entspannten Nacht mit viel Schlaf die Stadt genau ansehen und am Abend nach Boras zurück fahren.

Melden uns morgen oder übermorgen mit genauerem und vll mit Bildern,

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